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E Grapp voll Käeren – ZUKUNFT SÄEN 2018

Bei der von Bio-Lëtzebuerg Vereenegung fir Bio-Landwirtschaft Lëtzebuerg asbl alljährlich organisierten Aktion „ZUKUNFT SÄEN!“ werden die Nähe zur Natur und der Respekt vor der Arbeit der Landwirte für unser tägliches Brot vor allem für Familien mit Kindern greifbare Momente. 2018 trafen sich die fleißigen Sämänner und –frauen auf einem Feld der Familie Schanck aus Hupperdange.

Die Rolle des Saatguts

Jos Schanck erklärte, wie der Weizen von Hand zu säen ist und worauf es dabei ankommt. Als erster biodynamisch wirtschaftender Biobauer Luxemburgs verfügt er über viel praktische Erfahrung auf seinem vielseitig angelegten Betrieb. Ein Hauptaugenmerk hat er immer auf die Pflanzenzucht gelegt, weil die Auswahl des zum Standort passenden Saatguts außerordentlich wichtig ist. Mit der Aktion „ZUKUNFT SÄEN!“ wird auch ein Zeichen dafür gesetzt, dass die Souveränität des Saatguts für Landwirte erhalten bleiben muss.

Vom Saatkorn bis zum täglichen Brot

Die Veranstalter von Bio-Lëtzebuerg hoffen, dass die Saat auch in diesem Jahr aufgeht – im übertragenen Sinn, aber auch ganz wörtlich. Bei der Aktion in Kaesfurt bei Hupperdange wurde auch das traditionelles „Zukunftsbrot“ des Jahres verkostet. Gebacken vom OIKO-Bakhaus in Munsbach, besteht es aus Weizen, der im letzten Jahr gemeinsam auf dem Biobetrieb der Familie van Dyck in Leudelange gesät wurde. In Kaesfurt ist das am 7. Oktober von Hand eingesäte Feld mit einem Schild gekennzeichnet. Jeder ist herzlich eingeladen, den Fortgang der Saat bis zur Ernte im nächsten Sommer zu besichtigen und auch im nächsten Jahr wieder gemeinsam mit Bio-Lëtzebuerg ZUKUNFT zu SÄEN!

Mehr wissen: was ist die Botschaft der Aktion „ZUKUNFT SÄEN“?

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Die noble Geste des Säens ist seit jeher der Inbegriff von Ehrfurcht vor der Natur und Ausdruck der Dankbarkeit für unser tägliches Brot. Der ewige Kreislauf von Säen, Wachsen, Ernten und neuer Saat in Achtung vor dem Rhythmus der Natur ist seit nunmehr neun Jahren Anlass für Bio-Lëtzebuerg, der Vereenegung fir Bio-Landwirtschaft Lëtzebuerg asbl, die Aktion ZUKUNFT SÄEN! auf einem Biobetrieb zu organisieren. Jeder Teilnehmer bestellt selber von Hand einen Acker mit der Wintersaat, um damit Anteil an diesem natürlichen Kreislauf zu nehmen und wieder „Bodenhaftung“ zu bekommen.

Zur Verdeutlichung dieses Kreislaufs, in dem wir alle uns bewegen, wird das so genannte Zukunftsbrot gebacken. In ihm wird Mehl verarbeitet, das aus der im Vorjahr ausgebrachten und im Jahresverlauf aufgegangenen Saat nach der Ernte gewonnen wurde.

Neben der Nähe zum Naturkreislauf hat „ZUKUNFT SÄEN!“ für die Biolandwirtschaft noch eine weitere Bedeutung, denn Sortenvielfalt, der Erhalt alter Sorten und die Art und Weise der Züchtungspraktiken sind insbesondere für Biobauern von großer Bedeutung. Gentechnisch verändertes Saatgut und andere technologische Züchtungspraktiken werden im Biolandbau abgelehnt, da sie zu stark in die natürlichen Prozesse eingreifen und die Folgen solcher Manipulationen für nachfolgende Generationen nicht absehbar sind. Dies ist die Botschaft, die von der Aktion ausgeht und mit einem „Grapp voll Käeren“ seinen Anfang nimmt.